Ein Ausflug in die Welt der 3D-Programme DAZ-Studio und Blender (2022)

Es hat damit angefangen, dass ich ein Tool gesucht habe, mit dem ich Posen erstellen kann. Ich kann mich ja schlecht selbst fotografieren (zumindest geht das meistens nicht ohne größeren Aufwand). Ich kann auch schlecht erklären, was ich für ein Foto will, wenn ich es selbst noch nicht genau weiß und es sehen muss.
Ich habe eine Gliederpuppe. Die macht ja mal so gar keinen Spaß (so ungenau, wie die ist). Und ich hab eine Gelenk-Barbie. Die ist schon besser. Aber auch nicht perfekt.
Also hab ich angefangen, mich in der Software-Welt umzuschauen. Und bin bei DAZ-Studio gelandet. Die Software ist kostenlos - die verdienen an den 3D-Modellen, die man unweigerlich kauft, wenn man mal im "Game" angekommen ist.
Ein paar YouTube-Videos und etwas Geldeinsatz später, hatte ich Avatare von mir und Toni in einer Cartoon-Version.
Was Geld gekostet hat? Die Brille, der Bart, die Uhr - mein Outfit kam mit einem Set von gekauften Kletter-Posen. Den Cartoon-Style habe ich auch gekauft (die Standard-Figuren in DAZ-Studio sind realistisch). 
Natürlich kann mal all das selbst bauen. Und eine Umgebung fehlt mir ja auch noch (Räume, Möbel, Natur, einfach alles). Das kann mal ALLES kaufen im DAZ-Shop. Oder selbst machen. In einem 3D-Programm. Blender kostet nix und soll gut sein. Also her damit. 
Und drin war ich im Blender-Universum. Was für ein Rabbit-Hole. Unfassbar viel Zeit und Nerven kostet es, 3D zu lernen. Es ist ja nicht getan mit dem Modelling (das alleine schon zu Muskelkater im Gehirn führt, obwohl ich jahrelang zumindest 2D-Konstruktionen in AutoCAD gezeichnet habe). Nein, es gibt auch noch Material, Kamera, Licht, Rendern - und bestimmt habe ich noch was vergessen.
Tapfer habe ich mich durch einige Youtube-Tutorials gekämpft. Das alles geht natürlich nur in Englisch. Das ist für mich aber zum Glück kein Problem. Hervorheben kann ich hier 3dGreenhorn. Diese Tutorials haben aber das Problem, dass man dressierter Affe ist. Solange man genau macht, was das Video einem sagt, geht es. Aber wehe, man verklickt sich - dann ist man totally lost. !VERLOREN! Oder man will was anders machen. Nur was Klitzekleines ein klein wenig anders. Viele Stunden und Tränen später habe ich es meistens geschafft - wenn auch nicht unbedingt reproduzierbar. Oder ich hab es anders gemacht oder wegdefiniert oder versteckt.

Ich war einige Wochen in der 3D-Welt und habe mir dann sogar einen Kurs von CGBOOST gekauft - Den Anfängerkurs kann ich sehr empfehlen - aber beim Entwurf des Autos bin ich ausgestiegen, weil ich ja jetzt erstmal das Auto entwerfen muss (das ich natüüüürlich nicht so haben will, wie im Kurs).
Weil die 3D-Welt so unfassbar zeitaufwändig ist, habe ich das Thema erstmal geparkt. Ich kann leider nicht alles machen und am Ende ist mir das Zeichnen und Catonimeros Welt gerade wichtiger. Und ich wollte erstmal meine Webseite erstellen. Aber es macht wirklich Spass - man fühlt sich allmächtig und wie eine kleines Kind, das gerade LEGO entdeckt. Bestimmt war das nicht mein letzter Ausflug in diese Welt. Ich will auch unbedingt mal Grease-Pencil lernen. Damit zeichnet man 2D in einer 3D-Umgebung. Sehr spannend. Ach und Character Design ist auch spannend. Aber dann kommt auch noch das Rigging dazu. Heiehei. Ich brauche einfach mehrere Leben.
Zum Erstellen von Posen nutze ich DAZ-Studio jedenfalls nach wie vor - da will ich auf jeden Fall noch tiefer einsteigen. Posing alleine ist auch schon eine Wissenschaft für sich. Mein Zeichenprogramm Clip-Studio-Paint hat ja auch 3D-Modelle zum Posen. Die sind deutlich einfacher zu bedienen und können auch oft herhalten. Aber so richtig gut sind sie halt auch nicht.

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